Die Traditionelle Chinesische Medizin
Die TCM behandelt
Leiden bzw. Krankheiten u.a. mit Hilfe von Pflanzenteilen, Mineralien und Tierprodukten.
Es handelt sich um eine Erfahrungsmedizin, d. h. die Wirksamkeit der eingesetzten Arznei
läßt sich oft naturwissenschaftlich nicht begründen.
Daneben zählen aber auch andere Methoden wie z.B. Akupunktur zur TCM.
Der Hauptunterschied
zwischen der westlichen Schulmedizin und der TCM besteht in folgenden:
- Die westliche Medizin beschäftigt sich mit den
meßbaren somatischen Veränderungen von einzelnen
Organen und behandelt die einzelnen
Symptome. (Apparatemedizin)
- Die TCM betrachtet den kranken Menschen in seiner Gesamtheit u. a. in seinem psychosozialen
Umfeld und versucht dementsprechend zu behandeln. Aus diesen Gründen räumt die
chinesische
Medizin der Befragung zur Befindlichkeit des Menschen einen sehr hohen
Stellenwert ein. ( = frühere
Hausärzte )
- TCM bildet keine Konkurrenz zur Schulmedizin, sondern eine ideale Ergänzung.Sie deckt mehr
die Bereiche der psychosomatischen Erkrankungen , speziell Zivilisationskrankheiten wie
PMS,
psychovegetative Dysregulation und chronische Leiden ab.
Um das Wesen der TCM zu
begreifen, sind einige Begriffe zu klären.
1. QI
- beschreibt die Lebenskraft oder Lebensenergie
- es ist die Energie, die das Stoffwechselgeschehen des Organismus in Gang hält sie fließt
auf den Meridianbahnen, die keine direkte Organfunktionen haben
- gespeist wird diese Lebensenergie durch Ernährung, Atmung, Lebensweise und die Umweltsituation.
2. YIN und YANG
- sind zwei gegensätzliche Pole oder auch entgegengerichtete Urkräfte zwischen denen die Energie
fließen kann
- die beiden entgegengesetzte Kräfte stehen in einem dynamischen Gleichgewicht und sie sind in
einander umwandelbar.
- Krankheiten treten dann auf, wenn dieses Gleichgewicht gestört ist, z. B. wenn die YIN - Kräfte
gegenüber den YANG - Kräften ein übergewicht erlangen.
3. System der 5 Elemente
- der menschliche Organismus wird in 5 Funktionskreise eingeteilt. Dabei handelt es sich nicht um
Einzelorgane, sondern um Bereiche, die mehrere Organe umfassen und ähnliche Funktionen haben
( z. B. Mageneingang und Darmeingang )
- die 5 Funktionskreise werden dem YIN und Yang-System zugeordnet
- es gibt also typische YIN-Organe und entsprechend YANG - Organe
Darüber hinaus teilen die
Chinesen den gesamten Kosmos in das System der sich entgegenstehenden Kräfte von YIN und
YANG ein - unter anderem auch die Arzneipflanzen.
Es gibt also Pflanzen,
die speziell die YANG-Kräfte stärken oder schwächen bzw. die YIN-Kräfte.
Die Diagnose der
Krankheit leitet sich also u. a. aus dem Erkennen der Schwäche oder der unnatürlichen
Stärke eines bestimmten Funktionskreises ab. D. h. es muß mit einer Pflanze therapiert
werden, die auf den entspr. Funktionskreis wirkt und auch die passende Urkraft des YIN
oder YANG stärkt bzw. schwächt .
Die Teemischungen
enthalten zusätzlich Pflanzen, die andere Bestandteile des Tees in ihrer Wirkung
verstärken bzw. abschwächen.